Italien

Das Heiligtum Unserer Lieben Frau von Lourdes in Corso Francia (Turin) wurde am 22. Oktober 1911 eingeweiht. Die Apsis der Kirche im romanischen Stil ist der Grotte von Lourdes nachempfunden und enthält Steine aus dem ursprünglichen Massabielle-Felsen des Lourdes-Heiligtums. Die Maristengemeinschaft dient dem Heiligtum bis zum heutigen Tag ununterbrochen. Sie bietet sakramentale Gottesdienste, geistliche Begleitung und unterstützt in Zusammenarbeit mit einem Team von Laien Obdachlose und andere Bedürftige.

In Vorbereitung auf das Heilige Jahr 1950 unternahmen die Maristen zwei große Bauprojekte am Stadtrand von Rom, die Schule St. Johannes der Evangelist und die Pfarrkirche, die der Heiligen Francesca Cabrini gewidmet ist. Die Schule wurde 2017 geschlossen und die Marymount Foundation führt dort weiterhin ein Bildungsprojekt durch. Heute befinden sich im dritten und vierten Stock desselben Gebäudes das internationale Ausbildungshaus der Maristen, die Casa di Maria. Die Pfarrei St. Francesca Cabrini, die 1959 eingeweiht wurde, war eine der ersten Pfarreien in Rom, die 1969 die neue kirchliche Bewegung, den Neokatechumenalen Weg, aufnahm.

Am 14. August 1924 kamen die Maristen nach Pratola Peligna (Abruzzen), um die Verantwortung für das Heiligtum und die Pfarrei Santa Maria della Libera zu übernehmen. Trotz der Armut, mit der die Menschen dort konfrontiert waren, gelang es den Maristen, das christliche Leben dort wiederzubeleben, sowohl für die Pilger zum Heiligtum als auch für die lokale Bevölkerung. Heute widmet sich die Gemeinschaft dem Dienst an der Pfarrei und dem Heiligtum. Ein Mitglied der Gemeinschaft dient als Seelsorger im nahe gelegenen Gefängnis von Sulmona.

Die malerisch auf einem Hügel zwischen Turin und Moncalieri gelegene Villa Santa Maria wurde 1906 von den Maristen als zweites Noviziat nach der Vertreibung der Ordensleute aus Frankreich gekauft. Von 1922 bis 1924 war sie auch der provisorische Sitz der Generalverwaltung der Gesellschaft, während sie auf die Verlegung nach Rom wartete. In den folgenden Jahren war die Villa Santa Maria ein Universitätswohnheim, ein Noviziat der Maristen und eine Gemeinschaft für italienische Maristen in Ausbildung. Heute besteht die Gemeinschaft aus aktiven und pensionierten Maristen, von denen einige in lokalen Pfarreien, Seelsorgeeinheiten und anderen pastoralen Aktivitäten tätig sind. Sie bietet spirituellen Gruppen und Einzelpersonen Gastfreundschaft. Das angrenzende Gebäude beherbergt eine von den Maristen und Laien gegründete Sozialgenossenschaft (Il Ricino), die eine Gemeinschaft von alleinstehenden Müttern und ihren Kindern beherbergt und unterstützt.

Die Maristengemeinschaft ist seit 1909 in Castiglion Fiorentino (Arezzo - Toskana) vertreten. Sie gründeten ein kleines Seminar, das mit dem Heiligtum Unserer Lieben Frau von der Gnade von Rivaio verbunden war, das auf das Jahr 1600 zurückgeht. Die Schule wurde 1976 geschlossen. Im Jahr 1964 wurde das Heiligtum von Rivaio zu einer eigenständigen Pfarrei. Heute betreut die Gemeinschaft sowohl die Pfarrei von Rivaio als auch mehrere andere Pfarreien in der Umgebung in Zusammenarbeit mit einem starken Team von Laien. Einige von ihnen bilden eine lokale Gruppe maristischer Laien, die an der Spiritualität der Gesellschaft Mariens teilhaben.